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Trauerfall

Blick in einen Sonnenuntergang. Auf einem kleinen Hügel steht in Kreuz, es ist nur als Silhouette zu sehen

Sie haben einen geliebten Menschen verloren und möchten sich nun um die Beerdigung kümmern? Wir sind für Sie da!

Sie können uns telefonisch erreichen oder uns eine Email senden. Wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen.

 

Der Tod verändert eine gewohnte Welt. Er zwingt zum Abschied und macht traurig. Trauer ist eine natürliche und heilsame Reaktion auf einen schmerzlichen Verlust. In dieser Trauer müssen Sie in kürzester Zeit wichtige Entscheidungen treffen. Wenn ein lieber Mensch stirbt, gibt es viele Fragen: Was muss ich jetzt tun? Wen muss ich zuerst benachrichtigen? 

Der zuständige Pfarrer ist der Ansprechpartner für den Begräbnistermin und für Fragen, die mit der kirchlichen Begräbnisfeier zusammenhängen. Beim Kondolenzbesuch können dann weitere Fragen erörtert werden. Danach ist mit einem Bestatter/ Beerdigungsinstitut Kontakt aufzunehmen, um mit ihm weitere Dinge zu klären, wie z.B. Einholen der Sterbeurkunde, Aufsetzten der Todesanzeige, Auswahl des Totenbildes, Auswahl des Sarges.

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Beerdigung ist kein Sakrament, doch kommt in ihr wesentlich Sakramentales zum Ausdruck. Früher war es guter Brauch, dass der Verstorbene bei seiner Beisetzung ein weißes Totenhemd trug, das an die Taufe erinnert. Auch unmittelbar am Grab wird das deutlich, wenn es heißt: „Der Herr vollende an Dir, was er in der Taufe begonnen hat." Der vielschichtige Wandel in Kirche und Gesellschaft macht sich auch im Bereich der kirchlichen Begräbnisfeier signifikant bemerkbar. Dennoch gilt weiterhin: Die Bestattung eines verstorbenen Mitchristen betrifft nicht nur die Angehörigen und die kirchlicherseits mit der Bestattung beauftragten Personen, sondern die christliche Gemeinde insgesamt. Durch das Gebet für die Verstorbenen und die Hinterbliebenen kommt die Gemeinschaft der Lebenden und der Toten zum Ausdruck. Denn wir Christen erhoffen ein ewiges Leben bei Gott.

Kondolenzbesuch: Vor dem Begräbnis setzt sich der Seelsorger, die Seelsorgerin mit den Angehörigen in Verbindung um einen Gesprächstermin mit ihnen zu vereinbaren. Ein solches Gespräch ist für beide Seiten hilfreich. Der Seelsorger, die Seelsorgerin spürt die Trauer der Angehörigen und diese können äußern, was sie bewegt und bedrückt. Bei diesem Gespräch geht es immer auch um den Verstorbenen und um das, was für ihn charakteristisch war. Aus dem Gesagten wählt der Seelsorger, die Seelsorgerin persönliche Worte für die Ansprache aus und verbindet sie mit der biblischen Botschaft. Der Trauergottesdienst ist nicht Ort der ausführlichen Darstellung des Werdegangs und einer Auflistung ehrenvoller Verdienste des Verstorbenen.

Christliche Bestattungskultur: Am Grab – Beerdigung oder Verabschiedung?

Von einer Beerdigung können wir nur sprechen, wenn ein Grab vorhanden ist und der Sarg oder die Urne in die Erde im Beisein der Trauergemeinde gebettet wird. Der Beerdigungsritus sieht das so vor, während der Versammlung der Gemeinde am Grab. Soll der Sarg, bzw. die Urne nicht in die Erde abgelassen werden, spricht der Ritus von einer Verabschiedung. In diesem Fall müsste ein Vertreter der Zivilgemeinde (Einwohnermeldeamt/ Polizeibehörde) beim herablassen des Sarges / der Urne anwesend sein, um die Beerdigung zu dokumentieren.

Wenn eine bestimmte Bestattungsform aus Gründen gewählt wird, die dem christlichen Glauben widersprechen, z.B. aus pantheistischen oder naturreligiösen Vorstellungen, dann ist ein kirchliches Begräbnis nicht möglich. Der Friedhof ist eine Stätte der Trauer und Hoffnung im Sinne der österlichen Verkündigung: die Verstorbenen werden wie Jesus zum Leben auferstehen und für immer bei Gott sein. Daher ist ein Ausstreuen der Asche Verstorbener grundsätzlich abzulehnen. Jede Anonymisierung der Bestattung trägt dazu bei, den Tod unsichtbar zu machen und die personale Würde des Menschen über den Tod hinaus zu verdunkeln. Für Ort, Art und Durchführung der Bestattung ist der Wille des Verstorbenen maßgebend (nicht der Angehörigen). 

 

Das Totengeläut ist für viele Gemeindemitglieder ein Signalzeichen, dass ein Gemeindemitglied verstorben ist. Für Christen ist es jedoch ein Zeichen dafür, dass wir für unsere Verstorbenen beten sollen. Das Läuten wird vom Pfarrbüro veranlasst. Im Rahmen der Ökumene wird auch für Christen anderer Religionsgemeinschaften geläutet.

 

Lebenscafé Wadern: Unterstützung für Trauernde: Das Schwerste, was das Leben uns abverlangen kann, ist der Abschied von einem geliebten Menschen, der uns für immer verlassen hat. Da kann es hilfreich sein, wenn wir den Weg durch die Trauer nicht ganz alleine gehen müssen. Das Lebenscafé Wadern bietet hier ein regelmäßiges Treffen an, damit Menschen mit ähnlichen Erfahrungen sich gegenseitig stärken. Begleitet wird die Gruppe von geschulten Haupt- und Ehrenamtlichen, die alle auch von Trauer betroffen waren. Das Lebenscafé Wadern trifft sich jeden zweiten Donnerstag-Vormittag ab 9:30 Uhr und jeden vierten Donnerstag-Nachmittag ab 17:00 Uhr im Ev. Gemeindesaal in Wadern, Kräwigstraße 21. Die Teilnahme ist kostenlos und an keine Konfession oder Religionszugehörigkeit gebunden. Das Lebenscafé wird getragen vom Dekanat Losheim-Wadern und der Ev. Gemeinde Wadern-Losheim.